Narzissen - Osterglocken pflegen und pflanzen

Gelbe Blüten von Narzissen

Die Narzisse ist nicht nur wegen ihrer Schönheit und Vielfalt beliebt, sondern auch wegen ihrer Fähigkeit, dem späten Winter oder frühen Frühling Farbe und Leben einzuhauchen. Sie ist eine der ersten Blumen, die in Gärten und Parks erscheint, und signalisiert oft das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings.

Narzissen gelten als Inbegriff für Ostern und den Frühlingsanfang. Denn wenn die ersten Narzissen aufblühen ist klar, dass der Frühling erwacht, die Natur endlich zum Leben erweckt und alles wieder bunter wird. Auch wenn die Narzisse dabei nicht den Anfang macht, gehört sie dennoch zu den Frühblühern. Gelbe und Weiße Narzissen sind die bekanntesten Sorten dieser Frühlingsblume, es gibt aber noch viele weitere Farben und Formen. Tatsächlich gibt es insgesamt bis zu 50 verschiedene Sorten.

Geschichte der Narzisse

Laut dem antiken römischen Dichter Publius Ovid stammt der Name der Narzisse (bzw. lateinisch Narcissus) aus einer Geschichte der griechischen Mythologie: Der Jüngling Narziss – Sohn eines Gottes und einer Nymphe – war ein eitler Jäger, der sich so sehr in sein eigenes Spiegelbild im See verliebte, dass er an seiner unerfüllten Liebe starb. An der Stelle seines Todes lag aber kein Leichnam, stattdessen wuchs dort eine Blume, die heute als Narzisse bekannt ist. Aufgrund dieser Geschichte der Narzisse symbolisiert diese Blume oft Neubeginn und Selbstentdeckung, sie kann aber auch als Zeichen für Eitelkeit gesehen werden. Der Mythos besagt auch, dass das der Grund dafür ist, dass Narzissen immer etwas nach unten schauen. Sie haben die Pose des Narziss übernommen, der sich selbst im Wasserspiegel bewunderte.

Die Bedeutung der Narzisse - Was symbolisiert die Narzisse?

Nach dem Winter, als eine der ersten Boten der neuen Jahreszeit, verkörpert die Narzisse als Frühlingsblume den Neuanfang und die Wiedergeburt der Natur. Insbesondere die Osterglocke symbolisiert dabei die Narzissen-Bedeutung für Frühling und Ostern. In der chinesischen Kultur gilt die Narzisse als Glückssymbol und Wohlstand, durch ihre anmutige Blüte, die oft zum chinesischen Neujahr auftritt. Auch in der islamischen Kultur zählt die Narzisse zu den beliebtesten Gartenblumen. In der persischen und arabischen Poesie wird die Narzisse oft mit dem Auge des Geliebten gleichgesetzt.

Was ist der Unterschied zwischen Osterglocken und Narzissen?

Kurz: Alle Osterglocken sind Narzissen aber nicht alle Narzissen sind Osterglocken. 

Nur die Gelbe Narzisse mit dem botanischen Namen Narcissus pseudonarcissus ist eine Osterglocke. Die Osterglocke gehört zu den Trompetennarzissen und hat rein gelbe und sehr große Blüten. Die Bezeichnung der Osterglocke kommt daher, dass die Blumen um Ostern herum in voller Pracht blühen. Die Gelben Narzissen sind somit ein Symbol für Ostern und den Frühlingsbeginn. Die Osterglocke ist nur eine von Tausend Arten der Gattung der Narzisse. Sie können eine Wuchshöhe zwischen 15 und 40 cm erreichen, wohingegen die Narzisse allgemein zwischen 10 und 60 cm wachsen kann. In Deutschland stehen wilde Osterglocken unter Naturschutz.

Welche Narzisse ist keine Osterglocke?

Besitzt der Frühblüher eine andere Farbe als Gelb, ist es eine Narzisse, aber keine Osterglocke. Ein weiterer Unterschied zwischen Narzissen und Osterglocken liegt im Aussehen der Blätter. Osterglocken besitzen parallel verlaufende Blattränder. Andere Narzissenarten können auch runde oder grasartige Blätter vorweisen.

Steckbrief der Narzisse

Die Narzisse – lateinisch Narcissus – ist ein Frühblüher und gehört zu der Pflanzenfamilie der Amaryllisgewächse. Es gibt mehrere Tausend Zuchtarten. Mit mehr als 50 verschiedenen Sorten ist die Narzisse weltweit eine vielfältige und beliebte Blume. Die Gelbe Narzisse wird auch Osterglocke genannt. Das natürliche Verteilungsgebiet liegt in Südwesteuropa sowieso Nordwestafrika. Das Aussehen der Narzisse ist vielfältig: Die Blätter können hellgrün bis dunkelgrün sein und die Blütenfarbe geht von klassischem Gelb über Orange bis hin zu Rosa und Weiß. Ihre Blütezeit ist von Februar bis Mai, der Höhepunkt der Blütezeit ist im April. Standort: Sie fühlt sich auf dem Balkon oder im Garten am wohlsten. Die Frühlingsblume ist eine Zierpflanze, dabei kann sie zwischen 10 und 60 cm hoch wachsen. Narzissen sind mehrjährig und winterhart.

Botanischer Name

Der botanische Name der Narzisse ist Narcissus. Die Gelbe Narzisse trägt den botanischen Namen Narcissus pseudonarcissus. Die Weiße Narzisse heißt Narcissus poeticus.

Aussehen der Narzisse

Die Blüten der Narzisse sind meistens in auffälligen Farben wie Gelb, Weiß und manchmal Orange, Rosa oder sogar mehrfarbig. Die bekanntesten Arten sind die Gelben Narzissen und die weißen Narzissen. Eine typische Narzissenblüte besteht aus einem zentralen Trompeten- oder Becherförmigen Teil, der als Krone bezeichnet wird, umgeben von sechs Blütenblättern, die zusammen eine sternförmige Form bilden. Es gibt jedoch Variationen, bei denen die Krone sehr kurz oder besonders lang und ausgeprägt sein kann oder die Blüte doppelt gefüllt ist. Ihre langen, schmalen, grünen Blätter wachsen direkt aus der Zwiebel am Boden. Sie sind typischerweise flach und können je nach Art der Narzisse leicht unterschiedliche Formen und Größen haben. Die Stängel sind ebenfalls grün und ragen schlank in die Höhe. In der Regel trägt jeder Stängel eine einzelne Blüte, aber es gibt Sorten, die mehrere Blüten pro Stängel bilden können. Die einzelnen Narzissenarten unterscheiden sich auch in ihrem Duft, hinsichtlich der Blütezeit, der Blütenfarbe, der Anzahl der Blüten und in ihrer Form oder Anzahl der Blütenblätter.

Wachstum & Wuchshöhe

Die Narzisse wächst aus einer brauen Zwiebel und kann unterschiedliche Wuchshöhen erreichen. Die Gelbe Narzisse bzw. Osterglocke erreicht eine Wuchshöhe zwischen 15 und 40 cm, wohingegen die Narzisse allgemein zwischen 10 und 60 cm wachsen kann. Die Narzisse als Schnittblume wächst, genau wie Tulpen, auch in der Vase weiter.

Blütenfarbe

Die Blütenfarbe von Narzissen variiert in einem faszinierenden Spektrum, das traditionell von strahlendem Gelb und reinem Weiß dominiert wird. Diese Farben sind am häufigsten und symbolisieren den klassischen Frühlingsanfang, den Narzissen in vielen Kulturen verkörpern. Doch darüber hinaus bieten Narzissen eine erstaunliche Vielfalt an Farbnuancen und Kombinationen, die auch Orange, Lachs, Rosa, und sogar Grüntöne umfassen können. Trotz dieser Vielfalt bleiben die leuchtend gelben Narzissen die wohl bekanntesten und beliebtesten.

Die Blütezeit der Narzisse hängt von der Art, Sorte, Standort und klimatischen Bedingungen ab. Generell beginnt die Blütezeit der Narzissen im frühen Frühling und kann von Februar bis Mai dauern. Im April ist die Hochzeit dieser Frühlingsblumen. Die Blütezeit einer Narzisse kann auch innerhalb eines Gartens variieren, abhängig von Mikroklimata, Standorten und Bodenbedingungen. Sonnige Standorte und gut durchlässiger Boden können beispielsweise zu einem früheren Blühbeginn führen.

Die beste Pflanzzeit für Narzissen ist Ende September bis Anfang Oktober, damit die Zwiebeln noch vor dem ersten Frost ihre ersten Wurzeln bilden können. Solange der Boden also noch nicht gefroren ist, können die Frühblüher – zur Not – auch im Frühjahr eingepflanzt werden.

Um Narzissen im Topf für eine frühlingshafte Blüte zu pflanzen, solltest Du die Zwiebeln idealerweise vor dem ersten Frost, zwischen September und Novembers setzen. Wähle einen Topf mit guter Drainage und verwende eine gut durchlässige Erde, um Staunässe zu vermeiden. Die Zwiebeln werden mit der Spitze nach oben, etwa doppelt so tief wie ihre Höhe, gepflanzt und sollten nicht miteinander in Kontakt kommen. Nach der Pflanzung ist ein kühler, frostfreier Ort zur Überwinterung nötig. Ab Januar, sobald die ersten Triebe sichtbar werden, können die Töpfe mit den Frühblühern nach draußen gestellt werden. Leichter Nachtfrost ist kein Problem. Regelmäßig gießen nicht vergessen.

Licht

Standort: Die Narzisse wächst und gedeiht am besten an einem hellen, am besten sonnig-halbschattigen und kühlen Standort.

Bodenfeuchte

Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ist ideal für den Frühblüher. Staunässe vermeiden.

Giftigkeit - Wie giftig sind Narzissen?

Der Verzehr von Narzissen kann sowohl für Menschen als auch für Tiere gefährlich sein. Die Vergiftungssymptome sind Magen- und Darmbeschwerden, Übelkeit, Durchfall, Krämpfe, Zittern sowie Herzrhythmusstörungen. Das Gift der Narzisse kann bei Hunden zum Tod führen: bereits 15 g der frischen Zwiebel reichen dafür aus. Auch zur Pflanzung sollten möglichst Handschuhe getragen werden.

Winterhärte

Für einen extra Winterschutz kann am besten Anfang November eine dünne Schicht verrotteter Kompost helfen, Schutz und Bodenverbesserung zu bieten. Dadurch wird das Bodenleben aktiviert und die organische Substanz bleibt für die Narzisse verfügbar.

Verwendung der Narzisse

Narzissen sind beliebte Frühlingsblumen und werden vielfältig verwendet. Ob in Gärten oder Parks, Topfpflanze auf Balkonen oder in Innenräumen als Zimmerpflanze oder Schnittblumen: Im Garten schaffen sie lebendige Beete, eignen sich für die Unterpflanzung von Bäumen und lassen sich auf Wiesen ausbreiten. In Töpfen und Kübeln bringen Narzissen den Frühling auf Balkone und Terrassen. Oder sie werden als Schnittblumen in Sträußen oder als Teil von Osterdekorationen verwendet. Außerdem können viele Narzissen-Sorten in Rasenflächen und Wiesen gepflanzt werden, wo sie dann verwildern und darüber hinaus früh aktive Bestäuber wie Bienen unterstützen.

Pflege der Narzisse

Wenn die Narzisse als Schnittblume in einer Vase steht, sollte dem Wasser Schnittblumennahrung hinzugefügt werden, dann schleimen die Stiele weniger stark. Je mehr Wasser die Pflanze bekommt, desto höher wächst sie. Im Topf benötigen die Zwiebeln und Blüten der Narzisse viel Wasser. Der Topfballen sollte also nie austrocknen!

Das Laub sollte nach der Blüte nicht entfernt. Die Blätter produzieren durch Photosynthese weiterhin Nährstoffe, die in den Zwiebeln gespeichert werden und das Wachstum im nächsten Jahr unterstützen. Lass die Blätter natürlich absterben und entferne sie erst, wenn sie gelb und welk sind, was normalerweise 6 bis 8 Wochen nach der Blüte geschieht. Nachdem das Laub vollständig abgestorben ist, benötigen die Zwiebeln im Boden keine besondere Pflege mehr. Sie ruhen während der Sommermonate, bis sie im nächsten Frühjahr wieder austreiben.

Die verwelkten Blüten am besten direkt nach dem Verblühen abschneiden, damit keine unnötige Kraft in die Samenbildung verschwendet wird. Verblühte Narzissen müssen nicht weggeworfen werden. Narzissen können nach der Blüte mit einem ausgewogenen Dünger versorgt werden. Das fördert die Bildung der Blütenknospen für das nächste Jahr. Die Zwiebeln der verblühten Osterglocken kann man sonst auch ganz einfach in den Garten setzen, dort verwildern sie sehr leicht und breiten sich aus.

Als Schnittblume sollten die Stiele circa 3-5 cm schräg angeschnitten und anschließend in eine saubere Vase mit frischem Wasser gestellt werden.

Narzissen im Topf oder Garten sollten nach der Blüte nicht sofort geschnitten werden. Stattdessen lässt Du das Laub natürlich vergilben und absterben. Frühes Entfernen der Blätter kann die Blütenproduktion im folgenden Jahr schwächen. Verblühte Blüten können Sie direkt nach der Blüte abschneiden, um zu verhindern, dass die Pflanze Energie in die Samenbildung statt in die Zwiebel speichert. Schneide den Blütenstiel nah am Boden ab, aber lass das Laub dran, bis es von selbst abstirbt.

Wenn Frühblüher wie Narzissen nicht blühen, sondern nur Blätter bilden, fehlen oft Nährstoffe. Auch helles Laub ist ein Indiz dafür, dass die Pflanze unterversorgt ist. Sie braucht Dünger, um genügend Kraft für die Blüte zu sammeln. Pflanzen können erst ab einer Bodentemperatur von etwa acht Grad Dünger aufnehmen. Einfach im Frühling Zwiebel- und Knollenpflanzen mit einem Flüssigdünger direkt auf die Blätter gießen. Die Nährstoffe werden in Blättern, Zwiebeln und Knollen abgespeichert. Der Energietank wird aufgefüllt und die Auswirkungen zeigen sich dann im nächsten Jahr: die Blumen blühen wieder üppig. Es eignen sich sowohl organische als auch mineralische Flüssigdünger. Wichtige Bestandteile sind Phosphor, Eisen und Mangan.

Wenn Du Narzissen vermehren möchtest, kannst Du ganz einfach die Zwiebeln teilen. Grabe dafür die Zwiebeln vorsichtig aus, trenne sie und pflanze sie sofort in einem angemessenen Abstand neu. Werden Narzissen nach ein paar Jahren blühfaul, nimmt man die Zwiebeln nach dem Vergilben aus der Erde, trennt die an der Mutterzwiebel entstanden Tochterzwiebeln vorsichtig ab und setzt diese neu. 

Tipp: Wähle für die neuen Pflanzen einen Standort, der gut durchlässig ist und genügend Sonnenlicht erhält und dünge die Pflanze.

Zu den häufigsten Krankheiten gehören die Narzissenbasalfäule, verursacht durch den Pilz Fusarium oxysporum, der zum Faulen der Zwiebelbasis führt sowie Weißfäule, die sich durch weiße, watteartige Pilzwucherungen zeigt. Viruserkrankungen können zu Mosaikmustern auf den Blättern und deformierten Wachstumsformen führen. Ein typischer Schädling ist die Narzissenfliege. Sie legt ihre Eier auf der Pflanze ab, sodass die Larven in die Erde wandern und sich bis ins Innere der Zwiebel fressen, wodurch die Zwiebel fault. Auch Blattläuse und Schnecken können Schäden anrichten, indem sie an Blättern und Blüten fressen.

Häufige Fragen

Ja. Narzissen wachsen unter der Erde aus braunen Zwiebeln, die eine Überdauerungsform für die kalte Jahreszeit darstellen. Die Zwiebeln speichern Nährstoffe, die die Pflanze benötigt, um im Frühling zu wachsen und zu blühen.

Narzissen sind mehrjährige Pflanzen, die nach der Pflanzung jedes Frühjahr wieder blühen können. Mit angemessener Pflege und unter idealen Bedingungen können sie viele Jahre lang im selben Gartenbereich erfolgreich wachsen und blühen. Wenn Narzissen über mehrere Jahre am selben Standort wachsen und beginnen, weniger zu blühen, könnte es nötig sein, sie zu teilen. Dies geschieht normalerweise im Spätsommer oder Frühherbst, nachdem das Laub abgestorben ist.

Eine Bepflanzung ist grundsätzlich bis zum Frühjahr möglich, solange der Boden frostfrei ist. Allerdings überstehen früh eingepflanzte Narzissenzwiebeln den Frost besser, da sie genügend Zeit zum Einwurzeln hatten.

Narzissen scheiden eine schleimige Substanz aus, wenn ihre Stängel angeschnitten oder gebrochen werden. Dieser Narzissenschleim ist giftig für andere Schnittblumen und kann das Welken dieser beschleunigen. Demnach sollten Narzissen nach dem Anschneiden vorerst für ein paar Stunden alleine in eine Vase mit frischem Wasser gestellt werden, damit ein Großteil des Schleims ausgeschieden werden kann, bevor sie zu anderen Blumen in die Vase gegeben werden. Nachdem die Narzissen vorbehandelt wurden, können sie zu einem Strauß hinzugefügt werden, das Wasser sollte jedoch regelmäßig gewechselt werden, um die Anreicherung des Schleims zu minimieren.

Halte den Boden der Narzissen gleichmäßig feucht. Eine zu trockene Erde kann dazu führen, dass die Zwiebeln im nächsten Jahr schlecht oder gar nicht blühen. Auch wenn Narzissen zu dicht gepflanzt werden, können sie sich gegenseitig um Nährstoffe, Wasser und Licht konkurrieren, was zu einer reduzierten Blüte führt. Wenn Zwiebeln zu tief gepflanzt werden, kann es für die Sprossen schwieriger sein, die Oberfläche zu erreichen, was die Blütenbildung beeinträchtigen kann.